Verwaltung
Gemeinde Hullern: Ehemalige Vorsteher und Bürgermeister
(Der Kontext beinhaltet nähere Angaben zu Hullerns jeweiliger administrativer Zugehörigkeit)
1180 | Gründungsjahr des Fürstbistums "Stift Münster" | |
1268 - 1313 | Im Zusammenhang mit der Gründung der Pfarrei St. Andreas (Abpfarrung von St. Sixtus, Haltern) Ausweisung des "Kirchspiels Hullern", das zum Amt Dülmen im Oberstift des Fürstbistums gehört. Das Kirchspiel gliederte sich später in Dorf und Bauerschaft Hullern. | |
1499 | Bernt Heydeman (Heimingshof) (1) „prefectus“ (= praefectus, Vorsteher) | |
1699/1701 | Bessing = Biesing (2) | |
1726 | Bernd Schulte (Hullern) (3) | |
1777 | Johann Bernhard Schulte Hullern, gest. 11.12.1784 (4) |
1802/1803 | Auflösung des Fürstbistums Münster infolge der Säkularisation (Reichsdeputationshauptschluss am 23.11.1802); das bis dahin fürstbischöfliche Amt Dülmen wurde dem Herzog von Croy für seine linksrheinisch erlittenen Landverluste zugewiesen. Inbesitznahme am 21.01.1803. | |
1806 | Dem Herzog von Croy wurde die Herrschaft über die Reichsgrafschaft Dülmen wieder aberkannt. Der Kleinstaat wurde dem Herzogtum Arenberg zugeschlagen. Im Jahre 1810 kam Haltern unter französische Herrschaft. | |
1810 - 31.12.1814 | Das Kirchspiel Hullern sowie Antrup und Westrup dagegen gehörten zum Verwaltungsbezirk Olfen im Großherzogtum Berg. Zuständiger Vorsteher war damit zwischenzeitlich der Maire in Olfen. | |
Ab 1815 | Die ehemalige Grafschaft Dülmen wurde Teil des Königsreiches Preußen. Das Kirchspiel Hullern wurde ab 01.01.1815 der Bürgermeisterei Haltern zugeteilt. Ab August 1816 gehörte Haltern dem Kreis Coesfeld im Regierungsbezirk Münster an. | |
Vermutlich 1815 -1843 | Joannes Bernard Schulte Hullern, gest. 1843 (5) | |
1837 | Im Rahmen der revidierten Städteordnung wurden die drei Kirchspiele Haltern, Hullern und Lippramsdorf gemeinsam zu einer Landbürgermeisterei zusammengefasst. | |
1843 | Aufgrund der Landgemeindeordnung konnte aus der Landbürgermeisterei das "Amt Haltern" gebildet werden. | |
Vermutlich 1843 /1846 ff. | Bernard Anton Kersting gt. Hagemann (6) | |
1890 - 1920 | Joseph Streyl (7) | |
1920 - 1922 | Joseph Kuhlmann | |
1922 - 1946 | Franz Schulze Kökelsum | |
1929 | Das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes trat am 30.07.1929 in Kraft. Somit wurde die Landgemeinde Hullern im Amt Haltern am 01.09.1029 dem Landkreis Recklinghausen zugeordnet. | |
1946 - 1948 | Josef Paschen (Wahl am 15.09.1946); Amtsbürgermeister von 1946 bis 1954 | |
1949 - Nov. 1952 | Bernhard Trogemann | |
Nov. 1952 - Okt. 1964 | Heinrich Streyl | |
Okt. 1964 - 31.12.1974 | Franz Zurhove | |
1974 | Das Amt Haltern, zu dem die Gemeinde Hullern gehörte, wurde im Rahmen der kommunalen Neuordnung durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Ruhrgebiet mit Ablauf des 31.12.1974 aufgelöst. Rechtsnachfolgerin der Gemeinde Hullern wurde somit die neue Stadt Haltern. | |
Quellen
(1) In: Willkommschatzung von 1499 für den Bischof Conrad II. von Münster, Hulleren (BI. CX III); Staatsarchiv Münster, Fürstentum Münster, L. A. 487.
(2) BAM, HS 112 fol. 8 bzw. 48 (Synodalprotokolle); Bessing = Biesing.
(3) In: Designatio deren im Kerspel Halteren (zu Hulleren) obhandenen Persohnen und Wohnungen Anno 1726.
(4) Siehe: Inschrift der größten Glocke von St. Andreas, Hullern (Anno 1777).
(5) BAM, Pfarrei St. Andreas, Hullern, KB - Nr. 6, u.a. S. 13.
(6) BAM, Pfarrei St. Andreas, Hullern, KB - Nr. 5, S.30 (1846).
(7) Nach Unterlagen der Familie Streyl.
Unter Berücksichtigung des Sozialgefüges im Kirchspiel Hullern kann davon ausgegangen werden, dass das Amt des Vorstehers früher jeweils nur von einem Hoferben der Familien Schulte Hullern, Streyl, Hagemann, Heimann, ggf. Hullermann oder Biesing bekleidet wurde.