Hausregister
Bauerschaft Hullern, Haus-Nr. 1 - 10
Lage der ehemaligen Höfe mit den entsprechenden Haus-Nummern
Hullern - Nr. 1 | Heiman(n) / Heuman / Heyman / Heiming |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
Vor 1379 | domum tor Hede (1) | |
1392 | Haus tor Hiede (2) | |
1436 | das Gut tor Heyde zu Hüllern (3) | |
1498/99 | Heydeman, Bernt | |
1534 | Heyman, Peter und Heydemann, Johann | |
1557 | Hemynk, Johan (4) | |
1593 | van Heyden, Johan, vonende to Huleren, Ehefrau Else Vysschers, Sohn Johan (5) | |
1630 | Heyminck, 1 Mann, 1 Sohn, 1 Tochter | |
1644 | Hinning | |
1664/65 | Henning | |
1972 | Heymnick pauper (halbe erbe) | |
1674 | Heymincks (wehme zuständig: Sandtfurth) (6) | |
1674 | Heiminck pauper | |
1677 | Heyminck pauper | |
1679 | Heiming wüest (wehme zustendig: Sandtfurt) | |
1680 | Heiminck wüst |
Quellen
(1) Hugo Kemkes, Gerhard Theuerkauf, Manfred Wolf, Die Lehnregister der Bischöfe von Münster bis 1379, Regensberg 1995, S. 167 [E 201]; Lehnbuch des Bischofs Florenz.
(2) Archiv Haus Nordkirchen, Urk. 100 (an Gerd Morrien zu Nordkirchen als Erbe gelangt)
(3) Archiv Nordkirchen, Urk. 312 (1436 Juni 14), Bd. 1, S. 140.
(4) Name in einer Kopie des Ehe- und Erbvertrages zwischen Thyer/Thier (Antrup/Hullern) und Bisping (Ksp. Lette) aus dem Jahre 1557 (siehe: Hullern, Haus-Nr. 24)
(5) Stadtarchiv Haltern, B 1 fol. 11`.
(6) Werdener Lehen des Hauses Sandfort in Olfen, Bauerschaft Vinnum: Oberhof Ebdinghof oder Abdinghof (Ksp. Seppenrade);
Hof Heimann war davon einer der 9 Unterhöfe (vgl. Gerhard Röper, Chronik Stadt Olfen, Lüdinghausen 1986, 151).
Familie Heinrich Niehues.
Heinrich Niehues, geboren am 29.12.1866, arbeitete als Kötter, Holzarbeiter und Wirt. Er starb am 29.05.1937.
Vor 1920 hatte die aus Seppenrade-Leversum stammende Kötter-Familie Niehues an den Hof, den sie seit 29.5.1860 bewirtschaftete, - sozusagen als zweites Standbein - eine Gast- und Gartenwirtschaft angebaut; das „Kurhaus“ mit Kaminzimmer und Fremdenzimmern wurde aufgrund seiner bevorzugten Lage nahe der Stever-Brücke, am Fuße der Borkenberge und wegen seiner deftigen Sprüche an den Wänden der Gaststuben auch im Vest Recklinghausen schnell bekannt.
Hofgeschichte
Zurückverfolgen lässt sich die Geschichte des Heimingshofes vielleicht sogar bis vor 1379, indem er in dem Lehnbuch des Bischofs Florenz zu Münster als „domum tor Hede“ erwähnt wird. Laut Schatzungsregister (Steuerlisten) des Fürstbistums Münster aus den Jahren 1498 bis 1680 hat sich der Hof- bzw. Familienname in seiner Schreibweise von Heydeman(n) in Heymann, Hemynk, Heymnick, Heyminck, Heiminck, Heiming gewandelt. Das als „halbe Erbe“ klassifizierte Anwesen unterstand mit acht anderen Unterhöfen bis in die Zeit der Bauernbefreiung dem Oberhof Ebdinghof oder Abdinghof im Kirchspiel Seppenrade, einem Werdener Lehen des Hauses Sandfort in Olfen, Bauerschaft Vinnum.
Bruder Rembert Heumann vom Heimingshof - 1853 im Rufe eines Heiligen verstorben
Die Ära Heiming (sive Heumann, Heimann) endet aufgrund des frühen Todes (1808) des Hoferben Hermann (*09.06.1770) und anderer Umstände etwa um 1822, als der Hof nach Unterlagen des Archivs Sandfort von Bernard Böckenkamp angekauft bzw. als Ablöse des Heimann zu Hullern deklariert und bis 1853 weiterverpachtet wurde.
Die nachfolgenden Familien auf dem Heimingshof:
Niehues (gt. Harz), Anton (Tagelöhner, Arbeiter), *26.02.1826, gest. 11.12.1906
Niehues (gt. Harz), Heinrich (Kötter, Holzarbeiter, Wirt), *29.12.1866, gest. 29.05.1937
Sohn Theodor (*17.01.1897) wurde am 13.05.1925 die Konzession zum Betreiben einer alkoholfreien Gastwirtschaft erteilt.
(Werbung um 1936: "Gasthaus und eigenes Strandbad, Bettenzahl: 8")
Niehues, Heinz (Gastwirt ab 1953)
Schappacher, Gerhard
(Übernahme des Restaurants Heimingshof im Jahr 1983)
anschließend:
Verpachtung
- Niehues
Spätere Anschrift: Stever Nr. 1
Heutige Anschrift: Heimingshof, Café-Restaurant-Steakhaus
An der Stever 1
jetzt: An der Stever 7
Foto: um 1925
Als Haus gepflegter Gastlichkeit und Ausgangspunkt für beliebte Wander- und Fahrradtouren u.a. um den Hullerner Stausee ist das Restaurant Heimingshof in Hullern an der Stever Kennern von nah und fern schon lange ein Begriff.
Postkarte um 1983
Hullern - Nr. 2 | Rademacher / Ra(de)macker |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
1498 | Rademeker, Gert | |
1533 | Rademecker, Johan; Sohn Gerd (1) | |
1534 | Ramecken, Johann | |
1593 | Rhameckey (Rhammacher), Johann (Eigenhöriger der Stadt Haltern) und älteste Tochter Catharine (1) | |
1616 | Rahmaker, Jann (Johann) (oo) Trina Haviges (2) | |
1630 | Rahmaker, 1 Mann, 1 Frau, 1 Schäfer | |
1644 | Ramacher | |
1662 | Ramacker, Witwe, 4 Kinder, 1 Tochters Kind (5) | |
1672 | Rademaker (halbe erbe) | |
1674 | Rademacher (wehme zuständig: Haltern) | |
1679 | Ramacher, Rademacher miles | |
1680 | Rademacher | |
1699 | Rademacker (3),(4) |
Quellen
(1) Stadtarchiv Haltern, B 1 fol.3`, 7 ` bzw. Schaefer, P., Geschichte der Stadt Haltern, Haltern 1939, S. 230.
(2) Stadtarchiv Haltern, B 1 fol.18`
(3) Stadtarchiv Haltern, R I 99-108 (Pertinentien, Verpachtung betr. Rademachers Erbe zu Hullern (1699-1770))
(4) Stadtarchiv Haltern, Urkunde Nr. 169/169a (12. Mai 1699): Armenvermächtnis
(5) BAM GV Hullern, A 3 fol. 10ff.
Die Ära Rademacher endet mit der Eheschließung der Hoferbin Elisabeth am 18.10.1881 mit Heinrich Schlautmann.
Schlautmann, Heinrich (Landwirt), *05.03.1849 (Vater Heinrich Schlautmann, Zeller in Sundrup bei Münster), gest. 10.04.1910
(oo) 18.10.1881 Rademacher, Elisabeth, *30.01.1860, gest. 16.05.1956
Henrich und Elisabeth Schlautmann
Die Nachfolger:
Schlautmann, Bernhard (Landwirt), *19.09.1885
(oo) kirchlich: 26.11.1919 Herkel, Maria, *1890 in Buer-Resse
um 1928 Umzug nach Nottuln
Käufer des Hofes: Schulze-Kökelsum, Haus-Nr. 39
Danach als Pächter:
Schlautmann, Karl (Landwirt), *10.07.1896, gest. 19.09.1966
(oo) kirchlich: 24.05.1927 Ickhorn gt. Neuhaus, Antonia, *03.02.1899 in Herbern, gest. 14.08.1934
2.Ehe:
(oo) kirchlich: 23.10.1935 in Münster Neuhaus, Helene (gt. Ickhorn), *18.07.1900 in Herbern, gest. 12.04.1981
Trogemann, Bernhard (Landwirt), *03.01.1889 in Olfen
(oo) kirchlich: 02.11.1926 in Olfen Langenesch (Schürmann), Maria, *15.05.1891 in Olfen
Trogemann, Bernhard (Landwirt), *05.08.1927
(oo) kirchlich: 21.05.1957 in Haltern Bohmert, Wilhelmine, *13.10.1929 (Overrath Nr. 12/Westrup) gest.
2.Ehe:
(oo) kirchlich: 12.07.1966 Bohmert, Maria, *17.04.1924 (Overrath Nr. 12/Westrup)
am 05.10.1962: Umzug der Familie Trogemann nach Wipperfürth-Klüppelberg, Kremershof Nr. 2
Schlautmann, Karl, *02.08.1931
(oo) 27.02.1962 Füßner, Anna, *18.02.1936 in Holtwick
Umzug am 15.11.1963 nach Groß-Reken Papendyk
- Schlautmann
- Trogemann
Spätere Anschrift: Stever Nr. 2
Abbruch der Gebäude: 1965/1966
Die im Jahre 1914 errichtete Kapelle ist erhalten geblieben.
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Hullern - Nr. 3 | Hageman(n) / Hagen |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
Vor 1379 | domum tor Bruchten (Erbe) (1) | |
1392 | Berndes Gut tor Brucgen; in der Teilung von 1436 nicht aufgeführt (1) | |
1408 | Hagemanns Erbe (2) | |
1468 | Hagen, Henricus (Register der Kirche / 1718 in Hullern) | |
1498/99 | Hagen (up der Steueren), Johan | |
1534 | tenn Hagenn, Johann | |
1630 | Wittib Hagen, 1 Frau, 1 Sohn, 1 Tochter | |
1644 | Hagenn | |
1644 | tenn Hagenn | |
1672 | Hagen (halbe erbe) | |
1674 | Haeg (wehme zuständig: Carthauss) (3) | |
1679 | Hagen (wehme zuständig: Wedderden) | |
1680 | Hagen |
Quellen
(1) Hugo Kemkes, S. 231(E 383): „Item Gotfridus de Hulleren tenet mansum to Brucgehulleren in parrochia Hulleren“ (= 1458 / siehe S.142 oben; lange Zeit Streitobjekt zwischen Morrien und Wulf von Füchteln / ebenda Haus Nordkirchen, Urk. 666, 854, 873).
(2) Herzoglich Croysches Archiv, Dülmen: Archiv der Kart(h)aus Marienburg in Wedder(e)n, Sektion IV, g Nr. 136/137. Gründung der Karthaus im Jahre 1476; sie gelangte durch Schenkung und Kauf allmählich zu ausgedehntem Besitz und großem Reichtum.
Gründung der Kart(h)aus Wedder(e)n im Jahre 1476 (Gründungsurkunde vom 31.8.1476); sie gelangte durch Schenkung und Kauf allmählich zu ausgedehntem Besitz und großem Reichtum.
(3) Codex Traditionum Westfalicarum, Bd. 2, Das Domkapitel zu Münster, 1886, S. 107 bzw. S. 109 (=Die ältesten Verzeichnisse der Einkünfte des Münsterschen Domkapitels, ab ca. 1336)
(4) Vgl. Kohl, Wilhelm: Das Domstift St. Paulus zu Münster, Bd. 1, Germania Sacra, Neue Folge 17/1, 1987, S. 596 (Zehnt von Brüggehus)
(5) STA Münster, Msc. II Nr. 161 dol 203 (Lehnbuch des Bischofs Potho)
(6) Archiv Nordkirchen, Urk. 510 (Bd. 1, S. 235/236)
(7) Archiv Nordkirchen, Urk. 854 (Bd. 2, S. 76); siehe auch: Urk. 821, 823, 824, 825, 853, 873
(8) BAM GV Hullern, A 3 fol. 10ff.: 1662: Hagen und Frau, 3 Kinder, 2 Knechte, 1 Magd
(9) BAM GV Hullern; A 2 (1693)
Aufnahme um 1938
Der Hof Hagemann gehörte urtsprünglich dem Domkapitel zu Münster:
„Item domus dicta dat Bruggehus tho Hulleren, quam colit dictus Haghene et eius filii pertinentes Alberto Drosten de Kakersbeke et Alexandro eius filio, dabit 14 scep. sil. ...“ (3)
Jüngere Randeintragung in diesem Einkünfte-Verzeichnis:
„Brüggehus condictus Hageman zu Huldern von der Valkenhove - 14 sc. sil., 2s.“ (wonach die Valkenhove bei Hullern an der Lippe, Ksp. Haltern 2s. zu geben hatte) (3), (4)
Um 1397 - 1381: Godicke van Hulren, mansu(s) to Brughehuldern in p(arochia) Hulderen (5)
1458 März 26: Hermann Droste zu Lüdinghausen verkauft das Gut zu Bruggehulren im Ksp. Hullern an den Ritter Gerd Morryen, Erbmarschall des Sifts Münster (6)
1484 Juni 23: Hof zu Bruggehulleren, Hofhöriger Henschen van Hullern (7)
Hagen, Heinrich, *1623
(oo) Cath., *1625, und 1 alte Mutter im Haushalt (8)
Hagen, Henrich, gest. vor 1693
(oo) 26.11.1667 Ostermann, Maria, *1644 (vermutlich Ksp. Werne) (9)
In: KB Olfen 1, S. 289:
Heggemann, Hermann (gt. Hageman)
(oo) 23.10.1683 mit Hagens, (Cath.) Trina
Hagen, Johan, *24.09.1668
(oo) 24.11.1697 Konings, Anna, gest. um 1708
2. Ehe:
(oo) Fischer, Anna, (Witwe) (Haus-Nr. 31), *10.10.1677, gest. 03.10.1747
Aufsitzer:
Hageman (Hagen), Joes Henrich (villicus), *12.10.1698, gest. 20.03.1767
(oo) 11.11.1728 Schulte, Cath. (Haus-Nr. 39), *15.06.1703, gest. 25.03.1762
Hageman, Joan Henerich Herm., *06.11.1729, gest. 18.12.1774
(oo) 22.08.1764 Schreiber (gt. Thier/Thegeder), Maria Clara, (Overrath Nr. 6)
Kersting gt. Hageman, Anton, *1770 Ksp. Olfen, gest. 25.04.1836
(oo) 26.10.1802 Hageman, Maria Francisca, *26.07.1770, gest. 09.02.1813
2. Ehe:
(oo) 09.02.1813 Selterman/Sälterman), Maria Elis. (Leversum, Ksp. Seppenrade), gest. 07.08.1828
Kersting gt. Hagemann, Anton (Colon), Vorsteher in Hullern (um 1846), *02.04.1803, gest. 29.07.1888
(oo) 23.10.1832 Diekman, Elis., *14.01.1810, Vater: Hermann Diekmann, Ackersmann im Ksp. Haltern (Uphues), gest. 17.05.1862
Hagemann, Jacob Jsoeph (Landwirt), * 23.04.1846, gest. 03.05.1886
(oo) 7/1873 Lütke = Holz, Lena (Nordkirchen), * 14.07.1849, gest. 19.09.1907
Hagemann, Hubert („Erbhofbauer“)/Landwirt, *24.04.1878, gest. 29.07.1935
(oo) kirchlich 06.11.1907 Fry, Maria (Overrath Nr. 4), *12.10.1878, gest. 04.05.1956
Frau Hagemann und Kinder (Aufnahme um 1917)
Später aus Olfen-Vinnum zugezogen:
Beuckmann, Rudolf, *15.04.1904 in Ascheberg, gest. 10.04.1995
(oo) Trauung 02.06.1948 in Hullern Hagemann, Elisabeth (Hoferbin), *10.09.1908, gest. 16.11.1975
am 11.08.1965 nach Overrath Nr. 6 verzogen.
Am 24.09.1965 von Haus Nr. 10 zugezogen:
Siemann, Aloys, *25.09.1921 in Bottrop, gest. 17.05.2012
(oo) 28.06.1957 (Standesamt) Schlautmann, Anna, *10.06.1924
- Beuckmann
- Siemann (Aloys)
Ehemalige Anschrift: Borkenbergestr. 79
Spätere Anschrift: Stever Nr. 3
Aufgabe des Hofes im Jahre 1995. Teilabbruch, Scheune für eine gewisse Zeit Maschinendepot der Gelsenwasser AG, Abbruch im Jahre 2012.
Die hofeigene Kapelle aus dem Jahre 1897 ist erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz.
„Hagemanns Brücke“ über die Stever um 1905.
Im Hintergrund von links: die Höfe Hullermann und Hanke.
Zu welchem Hof diese Brücke über die Stever führte, ist nicht bekannt.
Hullern - Nr. 4 | Hanke |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
1498/99 | Hanneken / Hanniken, Bernt (pauper) | |
1534 | Hannicke, Johann und Gerth Hannicken Bernt | |
1585 | Haneken Gut (1) | |
1630 | Hancke (Pferdekötter), 1 Mann, 1 Frau, 1 Sohn | |
1644 | Hanneke / 1630 Hancke (Pferdekötter) | |
1662 | Hanneke und Frau, 3 Kinder und 1 Junge (Knecht?) (4) | |
1672 | Haneken (Kotter) | |
1674 | Haneken (wehme zuständig: Meinhovel) (2) | |
1674 | Hatteke | |
1679 | Hannecke (wehme zuständig: Meinhoevel) | |
1680 | Haneken (Kotter) |
Quellen
(1) Archiv Nordkirchen, Urk. 2042, 1585 Jan. 19, (Bd. 4, S. 65/66); Heinrich v. Münster zu Meinhovel erhält nach dem Tode des Domprobstes Bernhard v. Münster und der Cath. v. Münster zu Botzlar das Haneken Gut im Ksp. Hullern.
(2) Rittergut Meinhövel: Die Überreste der alten Wasserburg liegen auf dem Wege von Nordkirchen nach Ottmarsbocholt in der Bauerschaft Piekenbrock. Das Haus wurde 1694 an die Herrschaft Nordkirchen verkauft.
(3) LVWL Münster, WQA 1, Varlarer Frei- und Wechselbriefe, S. 67 (Urk. 181)
(4) Stadtarchiv Haltern, G 5 fol.9
(5) BAM, GV Hullern, A 3 fol. 10 ff.
(6) BAM, GV Hullern, A 2 (1693)
(7) In: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 2002, S. 21: Jährliche Einkünftze des Hauses Meinhövel 1605: u.a. Kirchspiel Hullern/Hanneke vom Erbe: 12 Sch. R., 1 Schw., 2 Hr.
(8) Haushaltungen 1710 - Im Register vom 18. Mai 1701: Hancke, Henrich „auffm Kirchhoff“
27. April 1506: Bernd Hulderen (Schulte Hullern?/Hullermann?) (oo) Fie Hanekynck (vermutlich: Hanneken) (3)
1605 Johann Hancke (1654) (4)
1662 Hanneke und Frau, 3 Kinder und 1 Junge (Knecht?) (5)
10. Mai 1701: Hancke, Johan, * 1643
(oo) 18.02.1671 Streil, Cath., * 1644 (Haus-Nr. 8) (6)
1710: Hancke, Henrich („auffm Kirchhoff“), * 1648
(oo) 08.01.1672 Sebbels, Cath., * 1651 (7)
Hancke Joannes, * 18.11.1690 („auffm Kirchhoff“)
(oo) 26.02.1724 Tombrinck, Richtmod (siehe: Haus-Nr. 23) (8)
Aufsitzer der Familie Hanke:
Hanke, Henrik, Semi-Villicus, *24.09.1709, gest. 13.03.1767
(oo) 20.11.1733 Schulte v. Oher (Oer), Anna Maria, * 1714, gest. 01.12.1779>
Haneke (Hanke), Henrich (semi-villicus), * 08.02.1739, gest. 24.03.1793
(oo) Lüllfe, Anna Christina, gest. 01.10.1777
Hanke, Jacobus (Ackersmann), *29.04.1779 gest. 13.05.1862
(oo) 20.10.1807 Mertens, Cath. Elis. (vermutlich Ksp. Lüdinghausen), * 1782, gest. 01.10.1868
Hanke, Joh. Bernhard (Colon), * 27.08.1808, gest 15.04.1869
(oo) 09.11.1847 Rulck gt. Klären, Cath. Elis., *23.01.1825, gest. 05.05.1880 (Haus-Nr. 58)
Hanke, Bernhard, Colon, *12.02.1851, gest 05.05.1906
(oo) 19.10.1880 Heine, Helena Cath., *19.08.1861, gest 16.11.1898
Vater: Franz Heinrich Heine, Colon in Haltern.
2. Ehe:
(oo) 09.04.1902 Wiesmann, Theresia Maria, * 1875 in Darup
Hanke, Bernhard (Landwirt), *22.09.1882
(oo) 04.06.1912 Schlautmann (gt. Rademacher), Anna, *23.04.1889 (Haus-Nr. 2)
Umzug der Familie Hanke um 1925 nach Bosseborn bei Höxter
Der Hof wurde vom Wasserwerk für das nördlich-westfälische Kohlenrevier aufgekauft.
Spätere Anschrift: Stever Nr. 4
Die Gebäude wurden 1965/66 abgebrochen.
Die im Jahre 1914 errichtete Kapelle ist erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz.
Hullern - Nr. 5 | Hullermann |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
1498/99 | Hulderman, Arnt | |
1534 | Hullermann, Jacob | |
1630 | Wittib Hullerman, 1 Frau, 1 Sohn, 1 Schäfer | |
1644 | Hullerman | |
1644 | Hullermann | |
1662 | Der alte Vater (Witwer) Hullerman und Frau (2) | |
1672 | Hülleren pauper (halbe erbe) | |
1674 | Hullern (wehme zuständig: Nortkirchen) (1) | |
1679 | Hullerman miles (wehme zuständig: Nortkirchen) (1) | |
1679 | Hullerman pauper | |
1680 | Hulleren miles |
Quellen
(1) Schloss Nordkirchen, Werdensches Lehen. Zu diesem Zeitpunkt war es im Besitz der Familie von Morrien (Siehe auch: Schwieters, Die Bauernhöfe des östlichen Theiles des Kreises Lüdinghausen, Münster
(2) BAM, GV Hullern, A3 fol. 10ff.
(3) BAM, GV Hullern, A2 (1693)
(4) BAM, GV HS 149 anf. 163/164 (5.)
(5) Stadtarchiv Haltern, Chronik der Bürgermeister (1822), (III, H): Gemeinderatsmitglieder
(6) Stadtarchiv Haltern, P 389
Hullerman, Henrich (illeg?)
(oo) Brincks, Cath., * 1635 (3)
Hullerman, Henrich, *21.07.1665, gest. 26.07.1738
(oo) 25.11.1665 Stuer(s), Maria, *10.08.1665, gest. 22.12.1738 (3)
Aufsitzer:
Hullermann, Hermann, *27.12.1671
(oo) 13.04.1695 Niehauß, Cath. bzw. Mengelkamp, Cath. (Ksp. Olfen) (3)
Hullerman, Bernard (semi-villicus), * 06.01.1699, gest. 16.05.1761
(oo) 11.05.1738 Potter(s), Anna, * 02.11.1707 (Haus Nr. 56), gest. 24.04.1754 (4)
Hullerman, Joan Bernd, *20.05.1742, gest. 16.05.1784
(oo) 20.11.1770 Wewer, Elis., *16.11.1748 (Overrath Nr. 5), gest. 02.08.1908
2. Ehe:
(oo) Stehman (gt. Streul) gt. Herman Hullermann, *14.05.1752 (Haus Nr. 8), gest. 17.06.1807
Hullerman, Henrich (Colon), *17.06.1775, gest. 11.01.1828
(oo) 25.11.1806 Schlieker (Schliecker), Maria Louise, *1781 (Ksp. Olfen, Bauerschaft Rechede), gest. 24.08.1831 (5) (6)
Hullermann, Friderich (Ackersmann), *26.01.1808, gest. 21.12.1862
(oo) 21.10.1834 Kersting gt. Hageman, Elis., *27.06.1807 (Haus Nr. 3), gest 15.05.1860
Hullerman, Joseph (Landwirt), *22.02.1837, gest. 23.02.1878
(oo) 27.11.1866 Hawig, Elis., * 11.06.1839 (Vater: Franciscus Joseph Schrudde, gt. Hawig, Ackersmann in Lippramsdorf)
2. Ehe:
(oo) 14.01.1879 Hullermann, Henrich, *03.05.1846
Hullermann, Heinrich (Ackerswirt), *13.09.1872
(oo) 08.07.1902 Hans, Antoinette, *04.12.1873 in Flaesheim
Heinrich und Antoinette Hullermann
Die Aufnahme entstand noch auf dem Hof in Hullern.
Umzug der Familie Ende des Jahres 1925 nach Emsdetten, Hollingen Nr. 22.
Der Hof wurde im Jahre 1925 vom Wasserwerk für das nördlich-westfälische Kohlenrevier aufgekauft;
anschließend als Pächter:
Holtkamp, Johann (Landwirt, Arbeiter auf dem Wasserwerk), *02.11.1893 (Hamm-Bossendorf), gest. 07.11.1957 in Haltern
(oo) Althoff, Elis., *29.11.1900 in Flaesheim, gest 18.11.1994(3)
- Holtkamp
Spätere Anschrift: Stever Nr. 5
Größe des Hofes im Jahre 1915: rund 200 Morgen. Räumung des Hofes: Nov. 1966
Die Gebäude wurden 1967 abgebrochen. Das Hofkreuz ist leider beseitigt worden.
Hullern - Nr. 6 | Heuer (im / in Holtz) |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
1662 | Heuer in (im) Holtz und Frau, 2 Kinder, 1 alter Vater (Witwer) (2) | |
1664/65 | Heuer, Jorgen (Brincksitzer) | |
1672 | Heuer, Johan auschuß | |
1674 | Heuer, Johan auschuss (wehme zuständig: Sandtfurt) (1) | |
1679 | Hover | |
1679 | Heuer, miles (wehme zuständig: Sandtfurth) |
Quellen
(1) Haus Sandfort, Olfen, Bauerschaft Vinnum.
(2) BAM, GV Hullern A3 fol. 10ff.
(3) BAM, GV Hullern A2 (1693)
Heuer, Johan, *1643
(oo) 10.05.1667 Fischer, Cath. (Haus - Nr. 31), gest. um 1685/86
2. Ehe:
(oo) 08.9.1687 Borkenfeldt, Anna, *1658 (Ksp. Seppenrade) (3)
Heuer, Henrich, *1655 (illeg.) (3)
(oo) Hullermanns, Marg. (Haus - Nr. 10
Heuer, Henrich, *1655 (3)
(oo) 24.11.1686 Schulte, Maria, *08.04.1667 (Haus - Nr. 10)
Aufsitzer:
Heuer, Wilh., *25.04.1688
(oo) 28.10.1714 Thier, Cath., *12,12,1681 (Vater: Arnt Thier, Haus - Nr. 13
Heuer, Joan, *20.06.1668, gest. um 1727
(oo) 04.11.1717 Bennemans, Gertrud (Overrath Nr. 11)
2. Ehe:
(oo) 24.04.1728 Klempte, Bernard
Heuer, Joan, *19.02.1690
(oo) 17.11.1715 Hagen, Maria Cath. (Haus - Nr. 3)
2. Ehe:
(oo) 25.11.1725 Bünner, Heinrich (aus Overrath?)
Designatio von 1727: Heuer im Holtz schatzfrey
Heuer, Joan Caspar, *30.09.1684, gest. 19.11.1758
(oo) Drüing, Elis. (nunc Heuer), *1688 (Ksp. Datteln), gest. 06.02.1763
Heuer, Joan Bernd, *13.08.1716, gest. 13.10.1750
(oo) 15.08.1747 Streul (Pannekoke), Anna Maria Cath. *22.10.1721 (Haus - Nr. 40)
(oo) Heuer, Wilhelm *03.09.1716
Heuer, Theodor (Tagelöhner), *1711, gest. 09.07.1753
(oo) Fimpeler (Vimpeler), Anna Maria gt. Heuer (Overrath Nr. 12)
2.Ehe:
(oo) 04.05.1754 Steeman, Herman (vermutlich: Ksp. Olfen), gest. 04.09.1754
3. Ehe:
(oo) 17.07.1759 Lohaus, gt. Kettelacke, Friderich, gest. 24.04.1792 (siehe: Haus - Nr. 41)
Schöler(s), gt. Heuer, Gerd Henrich (Ksp. Selm oder Olfen), gest. 18.03.1797
(oo) Heuer, Anna Cath. Elis., 30.08.1750, gest 1789
2. Ehe:
(oo) 27.07.1789 Oestrof, Cath. (Oestrup, Ksp. Olfen oder Ksp. Seppenrade), gest. 27.10.1795
Heuer (Heier), Henr. Wilh. (Ackersmann), *12.03.1775, gest. 08.01.1835
(oo) 31.05.1796 Langenkamp, Cath. Elis., *1767 (nicht Ksp. Haltern), gest. 16.11.1849
Heuer (Heier), Joannes Henr. (Ackersmann), *23.07.1798, gest. 13.03.1867
(oo) 22.10.1822 Hullermann, Bernardina, *13.06.1792 (Haus - Nr. 5), gest. 17.11.1827
2. Ehe:
(oo) 10.02.1829 Potthoff, Gertrudis, *26.01.1797 (Vater: Henrich Schlüter gt. Potthoff, Ackersmann in Sythen), gest. 11.11.1879
Döveling gt. Heuer (Heier), Henrich Bernhard Anton (Ackersm.), *07.08.1822 (Vater: Ackersmann im Ksp. Dülmen), gest. 11.07.1903
(oo) 16.10.1855 Heuer (Heier), Maria Bernard., *28.12.1823, gest. 28.07.1866
Döveling gt. Heuer (Heier), Anton (Landwirt), *29.07.1862, gest. 11.08.1924 (Unglücksfall)
(oo) 23.09.1890 Ebbing gt. Mette, Theresia, *22.08.1868 (Vater: Everhard Ebbing gt. Mette, Lüdinghausen), gest. 29.09.1913
Döveling gt. Heuer, Anton (Landwirt), *01.10.1891
(oo) 14.05.1929 (kirchliche Trauung in Nottuln) Lohaus, Christina (Nottuln)
- Döveling gt. Heuer
Spätere Anschrift: Stever Nr. 6
Heutige Anschrift: An der Stever 102
Der Hof und die Ländereien wurden am 8. Juli 1937 von der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne angekauft.
1938/39 Teilabriss und Umbau des Wohnhauses zu einem Jagdhaus und gleichzeitiger Neubau des Gutshofes „Borkenberge“.
Nach dem 2. Weltkrieg diente das Jagdhaus als Müttererholungsheim und Erholungsheim für Bergleute.
Die Hibernia AG in Herne verkaufte laut Vertrag vom 14.06.1960 dem Wasserwerk für das nördlich-westfälische Kohlenrevier (später: Gelsenwasser AG) alle ihre im Grundbuch Hullern eingetragenen Grundstücke.
Abriss des reetgedeckten Jagdhauses im Jahre 1968. Heute ist das Gut „Borkenberge“ im Besitz der Gelsenwasser AG.
Der Haus - Nr. 6 zuzuordnen ist die von Heiko Bruder erforschte Geschichte des Gutes Borkenberge (Hof und Jagdhaus)
Hullern - Nr. 7 | („Heiers Kotten“) | |
Streyl (Streul) gt. Übelgönne / Üevelgünde / Übergeüer / Uebergeher (1), (2) | ||
Vierhaus (gt. Streul) | ||
Althoff | ||
Westhoff |
Quellen
(1) Der auch an anderen Orten vorkommende Name „Übelgönne“ wird häufig als „Missgunst“ ausgelegt. Vielleicht hat es wegen des Grundstückes einmal einen Streit gegeben. Eher trifft einen Zusammensetzung mit ginne (gönne, günne = gien) = jenseits zu: das am anderen Ufer (der Stever) liegende Gebiet (vergl. H. Jellinghaus, Die westf. Ortsnamen nach ihren Grundwörtern, Osnabrück 1923, S. 71).
(2) Vergl. Preußische Karte (1842).
Streyl (Streul), Joes Henrich Wilh., *26.04.1750 (Vater: Joes Hermann Streil, Haus - Nr. 8), gest. 02.01.1799
(oo) 08.01.1778 Fischer, Maria Cath., *07.09.1747 (Haus - Nr. 31), gest. 27.04.1822
Vierhaus, Bernard. Henr. (Weber), gest. um 1810
(oo) um 1807 Heuer, Anna Elis. *16.04.1780 (Vater: Gerd Henrich Schöler(s) gt. Heuer (in Holtz), Haus - Nr. 6), gest. 12.01.1843
2. Ehe:
(oo) 25.07.1811 Streul, Joes Henrich Wilh. (Schäfer im Ksp. Hullern), *22.04.1778, gest. 06.06.1824
Vierhaus gt. Streul, Wilhelm (Ackerknecht, Tagelöhner im Dorf), *13.01.1808, gest. 04.02.1877
(oo) Stucke (Stuke), Anna Maria Cath., *1806 (Vater: Jan Theodor Stucke, Tagelöhner in Flaesheim
„Heiers Kotten“: Klassifizierung der Gebäude Sept. 1827: V
Vierhaus, Theodor (Kötter, Tagelöhner), *24.03.1832
(oo) 16.11.1860 Geesmann gt. Schminkhoff, Maria Anna, *19.02.1835 (Vater: Theodor Geesmann, Ackersmann in Datteln), gest. 13.12.1899
Vierhaus, Bernard, *22.05.1876
(oo) 13.01.1897 Düllmann, Elis., *28.12.1868 (Vater: Henrich Düllmann, Kötter im Ksp. Lüdinghausen)
am 2703.1905 Umzug nach Lüdinghausen
anschließend (ab 1905):
Althoff, Heinrich (Kötter und Forstaufseher), *21.05.1874 in Seppenrade
(oo) Schröder, Clara *24.10.1874 in Lüdinghausen
Zwischenzeitlich auf dem Hof:
Schroeder, Bernhard (Ackerer, Pächter)
(oo) Beyer, Elis.
anschließend:
Westhoff, Fritz (Friedrich, Arbeiter, 1938: Bergmann > Adressbuch Haltern), *01.02.1877 in Datteln, gest. 03.12.1942
(oo) Westhoff, Franziska (keine Verwandtschaft), *22.02.1877 in Datteln, gest. 21.05.1946 in Seppenrade
Westhoff, Fritz (1938: Kraftwagenfahrer), *13.09.1904 in Datteln, gest. 09.10.1945 (Lazarett)
(oo) Bücker, Katharina, *02.05.1906 in Seppenrade, gest. 19.03.1973
2. Ehe:
(oo) 09.12.1950 Schulz, Ernst Kurt (Arbeiter), * in Königsberg
später gemeldet: Hullern - Nr. 120 (Schulstr.)
Westhoff, Wilhelm (Landwirt), *28.05.1911 in Datteln, gest.
(oo) 26.05.1936 (kirchl. Trauung) Ettmann, Elis., *13.10.1913 in Seppenrade, gest.
Spätere Anschrift: Stever Nr. 7
Aufgabe des Kottens im Jahre 1973 / Teilabbruch der Gebäude; Umzug der Familie Westhoff am 30.10.1974 nach Hullern (Dorf).
Hof: anschließend Sandvertrieb auf dem Gelände (Firmen Bölling und Dickerhoff).
Hullern - Nr. 8 | Streil / Streul / Streyl |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
1498/99 | Israel, Johan | |
1534 | Sereyll, Johan; Sereyll, Arnt | |
1593 | Sereil, Johann, Arndz sonne | |
1630 | Streill (Höfner), 1 Mann, 1 Frau, 1 Schäfer | |
1644 | Sereyl | |
1654 | Sereylen, Johann (07.09.1654) / (Schierle-Protokolle) | |
1644 | Streyl | |
1664/65 | Striell (Gehele Erbe) | |
1672 | Striell („geheele erbe, nicht pfandtbar, von deme ist nichts zu erzwingen“) | |
1674 | Streill (wehme zuständig: St. Mauritz) (1) | |
1674 | Striell | |
1679 | Stroill (wehme zuständig: St. Mauritz)(1) | |
1680 | Streiell |
Aufgrund eindeutiger Belege ist der Hof Streyl (und somit nicht der Hof Hullermann) ein ehemaliger Oberhof, der zum Dotationsgut des um 1070/1080 gegründeten Stift St. Mauritz bei Münster gehörte
Der ehemalige Hof Streyl in Hullern
Quellen
(1) Kloster St. Mauritz bei Münster
(2) Vgl. Schwieters, Geschichtliche Nachrichten über den westlichen Theil des Kreises Lüdinghausen, Münster 1891, S. 369 ff.
Eine „ Copia des Reservalbreffs“ von Engelbert (1450), von Stephan (1494) und von Joest van Mechelen (1518) an den betreffenden Probst von St. Mauritz im Besitz der Familie Streyl; Fotokopien liegen dem Verfasser vor.
(3) Stadtarchiv Haltern, V XXI Nr. 37 (alte Signatur); die Akte ist nach 1939 abhanden gekommen (vgl. Ph. Schaefer, Geschichte der Stadt Haltern, S. 341 bzw. S. 353)
(4) Unterlagen des Hofes Streyl; Fotokopie im Besitz des Verfassers
(5) In: „Rent Verscreibung von 6 geldt gulden auff Cyreil to Hulleren ... ad Bursam D Dnorum de 1608“ (Anmerkung: an das Kloster St. Mauritz bei Münster); Original im Besitz der Familie Streyl
(6) Archiv Nordkirchen, Urk. 2528 (Bd. 5, S. 28)
(7) Archiv Nordkirchen, Dep., Bd. 1, XI, E (Einzelne Straf- und Zivilprozesse), Nr. 250, Reg.-Nr. 12407 a
(8) BAM, GV Hullern, A 2 (1693)
(9) BAM, GV Hullern, A 3 fol. 10 ff.
(10) Stadtarchiv Haltern, Urk. 169/169a
(11) BAM, GV Hs 149 a f. 163/164 (3.)
(12) STA Münster, Regierung Münster Nr. 21594 (Aktiv - Kapitalien der Domänenrentei Werne, Akte Streil / Schreiben vom 28.02.1819: „1789 July 23 erschien der junge Anton Cyreil ... zur Übernahme des Erbes ... gesinnt ... “
(13) ebenda: Witwe am 8. Jan. 1795: „... daß ihre Behausung ohne alle ihre Schuld abgebrandt ...“
(14) Gemeinderatsmitglied (1822), siehe: Stadtarchiv Haltern, Chronik der Bürgermeisterei (1822), S. 12
(15) Gemeinderat (1837); stellvertr. Mitglied des Schulvorstandes (1840), siehe: Stadtarchiv Haltern, Chronik der Landbürgermeisterei Haltern (1840), S. 172 bzw. S. 214
Ausgewählte Quellen:
1. Codex Traditionum Westfalicarum, Bd. 3, Stift St. Mauritz, Münster 1888,
a) S. 116 bzw. Niesert, Münstersche Urkundensammlung, 4. Bd., Coesfeld 1832, S. 81: „ ... De Hulleron ... “ (Randbemerkung: Curtis Hulleren); ältestes Heberegister / Aus dem Evangelienbuche, 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts.
b) S. 121: „ Curtis Hulleren ... “ (Heberegister aus dem liber catenatus des Probstes Alexander).
c) S. 124: „ Hulleren ...“ unter: Pensio in kathedra Petri.
d) S. 129: „ Hulleren 10. sol. Petri ad kathedram“ (Heberegister aus dem weißen Buche des Stifts; Änderungen des Besitzstandes bis 1493 / Nach dem roten Buche).
e) S. 160 ff.: „ Curtis Hulleren villicatio ... “ (Beschreibung der Stiftsgüter nebst urkundlichen Mitteilungen über dieselben):
Demnach war der Hof Hullern ein Schulzenlehen und hatte ursprünglich 3 Unterhöfe: Kamphus im Ksp. Bösensell, Odink im Ksp. Buldern und Sütreken wohl im Ksp. Reken. Mit dem Haupthofe Hullern wurde im Jahre 1367 Bela, die Witwe des letzten Schulzen Hermann, und deren minderjähriger Sohn Hermann belehnt.
Aus weiteren Randbemerkungen:
Als im Jahre 1450 Engelbert von Mechelen auf Sandfort von St. Mauritz mit dem Hofe Hullern belehnt wurde, musste er dem Probst versprechen, den Hof mit Bauern (Leibeigenen) des Stifts zu besetzen. Der Scholaster zu Mauritz erzählt, dass er hierin sein Versprechen nicht gehalten, sondern den Hof mit seinen eigenen Leuten besetzt habe. Deshalb habe ihn die Strafe Gottes getroffen, er sei auf freiem Felde mitsamt seinem Diener von einem Bauern elendiglich ermordet worden. Sohn Stephan von Mechel(e)n wurde 1472, dessen Nachfolger Jobst 1518 von St. Mauritz mit dem Hofe Hullern belehnt. Mit Jobst starb der Mannesstamm der v. Mecheln um 1550 aus. Seine Tochter Joste erhielt u.a. Sandfort und heiratete Franz v. Bodelschwingh, der 1554 mit dem Hofe Hullern belehnt wurde.
(2)
2. BAM, Pfarrarchiv Haltern, Urkunde Nr. 2:
Am 11. Juni 1414 verkauft Bernardus Bekehus, Bürger zu Halteren, dem Stephanus, Pleban zu Halteren, jährliche Einkünfte, u.a. 11 Scheffel Weizen halterner Masses aus dem Hofe des Hermannus to Hulleren, im Kirchspiel Hulleren, ... für 25 Mark münsterischer Währung.
3. BAM, Pfarrarchiv Haltern, Urkunde Nr. 3:
Am 9. Juli 1414 schenkt Stephanus, Rektor der Kirche zu Haltern, der Kirche zu Haltern eine jährliche Rente von 11 Scheffel Weizen, fällig aus dem Hofe Hullern, zum Unterhalt des derzeitigen Rektors, weitere 11 Scheffel aus demselben Hofe zum Unterhalt des ewigen Lichtes in der Kirche zu Haltern ...
4. In den einleitenden Worten zu dem ältesten Halterner Kirchenbuch aus dem Jahre 1639 ist vom obigen Sachverhalt die Rede:
„Anno 1414 ... Dns Stephanus ... dedit pastoratu Haltrensi undecim seliplinos siliginis annue e pra(e)dio Sehreil in hulderen ... “
5. Der Halterner Pfarrer Thewes (1739 - 1781) erwähnte in seinem Registrum Tedituum, Privilegiorum et Onerum Pastoratus Haltrensis ebenfalls den Hof Hullern als den Streylschen Hof. (3)
6. Als weiterer Beleg hierzu ist der Absatz 11 aus der „Designatio pertinentienum Curtis Cyreill in Hulleren. Nro. 17“ vom 08.07.1610 anzuführen:
„ ... Auf welchen ... stücklandes der Köster zu Hullern jährlichs dem Pastor zu Haltern, zur pacht /: als der Pastor sagt das es pacht sei :/ Elf Scheffel Roggen.“ (4)
7. Die Schatzungsregister / Steuerlisten des Fürstbistums Münster aus den Jahren 1674 und 1679 weisen als Grundherrn (= Eigentümer) des Hofes weiterhin das Kloster St. Mauritz bei Münsterr aus.
8. Das Kloster St. Mauritz wurde 1811 im Rahmen der preußischen Reformen aufgehoben.
STA Münster, Regierung Münster Nr. 22433 (Darstellung des Vermögensstandes des Stiftes St. Mauritz, 1824) fol. 66', 121', 141': Syreils Hof /Cyreil. Demnach ist der Hof Streyl der Domänen-Rentei Werne zugeordnet worden. Sie bildete schließlich einen Bestandteil des Freiherr vom Steinschen Fideikommisses, das nach dem Tode des Ministers Freiherr vom Stein im Jahre 1831 durch Erbschaft in der weiblichen Linie seiner Tochter Marie Therese Gräfin Kielmannsegge zufiel.
9. Eine Erbbaurechtbestellung, ausgestellt vom Königlichen Land- und Stadtgericht Dülmen am 27.04.1849, belegt, „wonach Theresia (v. Kielmannsegge) geb. Freiinn von Stein Besitzerin von Cappenberg und hiermit von Streyls Colonate geworden ist“. (4)
1608 Jürgen Syreill (5)
1627 Mai 2 - Erwähnung: Joh. Israeels (oo) Anna (= beide verst.), Tochter Greite (6)
1638 Johann Streyll zu Hullern(7)
Pannekoke, Wilh. *1629 (siehe: Haus - Nr. 40)
(oo) Streil, Cath. gest. vor 1693 (8)
Potter, Joes (Johan) *1641 (siehe: Haus-Nr. 56)
(oo)20.02.1666 Streil, Elis. *1645 (8)
1662 Streil und Frau, 4 Söhne, 2 Töchter (9)
1663 Streill, Johan (20. März 1663)(10)
Streil, Herman, *1635
(oo) 14.11.1669 Holscher, Cath., *1644 (Ksp. Olfen) (8)
Hanneke, Johan, * 1643 (siehe: Haus - Nr. 4)
(oo) 18.02.1671 Streil, Cath., *1644 (8)
Streil, Johan, gest. vor 1693
(oo) 09.02.1673 Holscher, Gertrudis, *1648 (Ksp. Olfen) (8)
Streil, Henrich
(oo) 01.11.1683 Pannkoke, Cath. (Haus - Nr. 40)
Schulte gt. Streil, Gerhard (siehe unter: Haus - Nr. 10)
(oo) 20.11.1695 Streil, Gertrudis, *12.08.1670
2. Ehe:
(oo) 17.07.1697 Hagen, Maria, *18.12.1670 (Haus - Nr. 3), gest. um 1719
2. Ehe:
(oo) 01.06.1717 in Hullern Bünner (Bunner), Herman (gt. Streul), *25.03.1669 (Overrath Nr. 4), gest. 24.03.1755
2. Ehe:
Streil, Clara, *05.05.1680, gest. 05.02.1759
Aufsitzer:
Streil, Joan Herman, *15.04.1721, gest. 20.04.1750
(oo) 27.11.1742 Schulte, Elis., *1720 (siehe unter: Haus - Nr. 10), gest. 26.04.1791
2. Ehe:
(oo) 15.07.1751 Steman (nunc Streül), Joan (vermutlich Ksp. Olfen)
Müge gt. Streil, Georgius Jürgen (Ackersmann), gest. 17.07.1805
(oo) 18.02.1762 Streil, Anna Maria Clara, *11.09.1743, gest. 25.04.1777
2. Ehe:
(oo) 25.11.1777 Kerckhoff, Anna Gertrud, *1743, gest. 24.04.1820
Streul, Anton(ius), mit großer Wahrscheinlichkeit: *09.04.1769, gest. 29.12.1794 (12)
(oo) 15.06.1790 Poecke (Pöcke), Anna Gertrudis, *20.01.1766 (Lavesum), gest. 26.03.1841
2. Ehe:
(oo) 02.08.1795 Hawig (Hovisch / Hovig) gt. Streul, Joan Hermann Henrich, *30.10.1767 in Lippramsdorf, gest. 25.03.1818
Streil (Streyl), Joh. Hermann (Colon), *29.04.1804, gest. 01.09.1876 (14), (15)
(oo) 27.06.1849 Kleimann, Maria Josephina Gertrud, *17.01.1829 in Nordkirchen, gest. 27.03.1892
Streyl, Joseph (Oekonom, Gemeindebürgermeister von 1890 gis 1920, Schulvorstandsmitglied), *13.07.1850, gest. 10.10.1942
(oo) 18.04.1893 in Datteln Bernemann, Theresia, *06.06.1864 (Buer), gest. 25.10.1936
Joseph Streyl und Theresia geb. Bernemann
Streyl, Heinrich (Gemeindebürgermeister: Nov. 1952 - Okt. 1964, Mitglied des Kreistages: 1960 - 1964), *17.02.1894, gest. 18.12.1982
(oo)Schulze Kalthoff, Maria, *12.07.1903, gest. 20.03.1985
Siehe: Joseph Streyl, Bildband 1000 Jahre Familie Streyl Hullern, Hullern/Rorup (1993)
- Streyl
Spätere Anschrift: Stever Nr. 8
Der Hof bewirtschaftete 475 Morgen
- Abbruch der Stallungen: 1977
- Auszug der Familie: April 1983
- Abbruch des Wohngebäudes: Sept. 1983
Kauf des Hofes "Gut Hamicolt" in Dülmen-Rorup (Hövel) im November 1969
Hullern - Nr. 9 | (Schulte) Biesing |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
Vor 1379 | „curtim“ to Bessinch (Haupthof) | |
1392 | der Hof zu Byesinch (1) | |
1436 | Hof zu Bezzynch zu Hüllern (an Gerd Morrien) | |
1487 (30.03.) | Joh. Schulte to Besynk (OO) Elseke, Tochter Aleken (2) | |
1498/99 | Schulte van Beysinck / Schulte Beysinck, Schulte Beysinck junior | |
1534 | de Schulte vann Besinck | |
1554 (06. 12) | Berndt Schulten to Beysinck (OO) Else, Sohn Herman (3) | |
1574 | Besing (4) / 1630 Beßinck (Höfner) | |
1630 | Bessinck (Höfner) | |
1644 | Besing | |
1672 | Bessingk (halbe erbe) | |
1674 | Bessing (wehme zuständig: Nortkirchen) (5) | |
1674 | Bosingk | |
1679 | Beysinck (wehme zuständig: Nortkirchen) | |
1679 | Beising | |
1680 | Besing |
Quellen
(1) Archiv Nordkirchen, Urk. 100.
(2) Archiv Nordkirchen, Urk. 891.
(3) Archiv Nordkirchen, Urk. 1548.
(4) Croysches Archiv Dülmen, Hofkammerarchiv Akte 691, Aufschreibungsbuch des Amtes Dülmen: der Tegeder zu Andrup als Einzieher des bischöflichen Zehnten bei Besing.
(5) Schloss Nordkirchen, Werdenssches Lehen; zu diesem Zeitpunkt war es im Besitz der Familie von Morrien.
(6) BAM, GV Hullern, A3 fol. 10 ff.
(7) BAM, GV Hullern, A 2 (1693)
(8) BAM, St. Vitus, Olfen, Kirchenbuch Nr. 1, S. 297
(9) BAM, GV Hs 149 a f. 163/164 (2.)
(10) Familienchronik des Hofes Vinnemann (Bauerschaft Kökelsum), Teil I, Kapitel 24: Im August 1875 haben Vinnemann und Kettelack von Christian Bomholt ungefähr 50 Morgen mitsamt der Gebäude gekauft. (Chronik Teil 3, S. 8: am 29.09.1875 Kauf von 5,6 ha)
1662: Schulte Biesing und Frau, 2 Kinder und 1 alte Mutter und Sohn (5)
Treppe, Joes (siehe: Haus - Nr. 32)
(oo) 21.10.1686 Biesing, Anna, * um 1669 (1750: Witwe, pauper) (6), (7)
Jorgen Vinnum (= Vinnemann, Bauerschaft Kökelsum)
(oo) Anke Byessing; (Geburt des Sohnes Dirck: 21.12.1690)(7)
KB Olfen:
Jürgen Vinnemann (Jörgen Vinnumb)
(oo) im Nov. 1688 Anna Biesing
Biesinck (Biesing), Joes (Johan), *1657 (7)
(oo) 29.08.1687 Schulte, Rich(t)modis, *1660 (7)
Biesing, Bernard (Berndt), *07.12.1687, gest. 17.04.1751 (9)
(oo) 21.11.1723 Vinneman, Clara (Ksp. Olfen, Bauerschaft Kökelsum)
2. Ehe:
(oo) 30.05.1727 Vorman (Wordeman), Anna Maria (9), *11.11.1707 (vermutlich Ksp. Nordkirchen), gest. 19.04.1767 (Haus - Nr. 50)
Muege gt. Biesing, Christian
(oo) 28.10.1753 Biesing, Anna Elis., *12.05.1732, gest. 03.08.1803
Grauten gt. Biesing, Anton, gest. 19.10.1800 (Ksp. Dülmen, Bsch. Mitwick)
(oo) 02.05.1778 Biesing, Cath. Marg., *11.05.1757, gest. 01.09.1817
2. Ehe:
(oo) 27.07.1801 Siebel (Sebbel) gt. Schulte Biesing, Joan Hermann, *26.09.1744 (Ksp. Haltern), gest. 05.01.1824
Düllmann (Dülman), Friderich (Fritz), (Müller, Tagelöhner), *1786 (Vater: Müller in Ahsen)
(oo) 15.04.1817 Biesing, Bernardina, *11.06.1795
Klassifizierung der Gebäude - Sept. 1827: III (Wohnhaus: alt, baufällig)
Als Besitzer genannt: Bomholt, wohnhaft in Ahsen
Der Hof ist teilweise an Bomholt (aus Ahsen) verkauft worden. Dieser forderte am 12.09.1817 seine Eintragung in das Grundbuch-Kataster an. In der Aufstellung sind Ländereien in Größe von 277 Morgen aufgeführt. Die Gebäude werden als „baufällig“ bezeichnet. In: Chronik des Hofes Vinnemann, Teil 3, S. 8 (8/1999)
Düllmann behielt 1817 einen nennenswerten Rest an Grundbesitz, der „zumindest teilweise von unserem Urgroßvater in Lohnarbeit bewirtschaftet wurde“.
Chronik/Kladde 1844-1870: „Gespannarbeiten“ für Fritz Düllmann (S. 10 und 20)
S. 10: „Rechnung“ (für Gespannarbeiten) „für Heinrich König auf Biesings Kolonat“ (vermutlich von Hullern, Haus - Nr. 69)
Bomholt (Bomhold), Christian (Ackersmann), *1822 (Vater: Ackersmann im Ksp. Datteln / Ahsen)
(oo) 30.11.1850 Kamphaus, Maria Clara, *1829 (Vater: Franciscus Kamphaus, Ackersmann)
Hofaufgabe im Jahre 1875 (10)
Der Hof Biesing bewirtschaftete ursprünglich ca. 500 Morgen
Neuvergabe der Haus-Nr. 9 (um 1883)
Neubau eines Hofes in der Nähe des alten Hofes Biesing (siehe Kartenmaterial)
Kettelack, Bernard, *23.10.1849 (vorher: Hullern, Haus - Nr. 41)
(oo) 25.09.1883 Niermann, Cath., *12.04.1857 in Seppenrade
2. Ehe:
(oo) 30.08.1892 Biekeböller, Anna Gertrudis, *1849 in Senden
Zuzug am 09.10.1886:
Kettelake (Kettelack), Bernard (Witwer, vorher: Haus - Nr. 41), *23.08.1821, gest. 26.12.1899 (Vater von Bernard Kettelack)
Kettelack, Hermann (Kötter), *23.09.1852, gest. 02.05.1907
(oo) Scheipers, Theresia, *1866, gest. 30.08.1904
Unterlagen der Familie Köpper (ehemaliges Kolonialwarengeschäft in Hullern):
Bis 1898 Rechnungen für Bernhard und Hermann Kettelack getätigt.
Rechnungen 1907/1908: „Schröder auf Kettelack“
Schröder, Hermann (unleserlich)/Pächter, *26.12.1872 in Lüdinghausen
(oo)..., Elisabeth, *24.10.1872 in Schapdetten
Ausschnitt aus der Preuß. Kartenaufnahme HK 25 NE Haltern 2358 von 1893/1895
Ein Teil des Hofes soll angeblich um 1900 abgebrannt sein.
Um 1920:
Schraeder, Joseph (Landwirt)
(oo) Dickerhoff, Anna
Kind:
*04.05.1920 Anna Bernardina Schraeder (Eintragung im Hullerrner Kirchenbuch)
Neuvergabe der Haus-Nr. 9 (um 1931) im Dorf: (Lehrerwohnhaus)
- Vörding, Katharina (Lehrerin), *27.02.1886 in Holtwick
(In: Adressbuch der Stadt Haltern 1931, S. 59: Gemeinde Hullern)
Hullern - Nr. 10 | Schulte Hullern |
Eintragungen in ausgewählten Schatzungsregistern / Steuerlisten des Fürstbistums Münster:
1468 | Schulte, Bernardus (1) | |
1498/99 | Schulte van Hulleren | |
1534 | de Schulte vann Hullerenn | |
1630 | Schultz Hullern (Höfner): 1 Mann, 1 Frau, 1 Magd, 1 Schäfer | |
1644 | Schulte | |
1644 | Schultte | |
1672 | S. Hulleren (geheele erbe) | |
1674 | Schulte Hullern (wehme zuständig: Lüdinghauss) (2) | |
1674 | Schulte Hulleren | |
1679 | Schulte zu Hullern (wehme zuständig: thumbcapitel) / geheele erbe | |
1680 | S. Hulleren |
Hering
Siemann
Spätere Anschrift: Stever Nr. 10
Die Gebäude wurden nach 1967 abgebrochen.
Der alte Hof stand ursprünglich nahe der alten Kirche und wurde um 1870 in die Bauerschaft Stevern verlegt.
Die heutige Straßenbezeichnung "Am Schulten Hof" weist noch auf den alten Standort des Hofes im Dorfe hin.
Quellen
(1) BAM, Pfarrarchiv Hullern, Register der Kirche von 1718.
(2) Burg Lüdinghausen (Stift Werdensches Lehen). Der Besitz gelangte 1509 an das Domkapitel zu Münster.