Bevölkerung und Statistik (bis 1899)

Eheschließungen

Herkunft der Ehepartner im Zeitraum 1663 - 1899

Herkunft der Ehepartner (1663-1899)

 

Saisonale Verteilung aller im Ksp. Hullern registrierten Heiraten (1663 - 1899)

Anzahl: 548

Saisonale Verteilung der Heiraten (1633-1899)

Wie stark der moralische Einfluss der Kirche damals war, lässt sich daran ablesen, dass das Heiratsinterdikt weitgehend für die Fasten- und besonders für die Adventszeit eingehalten wurde. Die wenigsten Heiraten fanden somit an März- und Dezembertagen statt. Natürlich machen sich auch die Auswirkungen des bäuerlichen Arbeitsjahr-Rhythmus bemerkbar: zahlreiche Heiraten fanden nach eingebrachter Ernte im Spätherbst und im Winter statt, wenige dagegen im Hochsommer und während der Erntearbeiten.

 

Alter bei der Erst - Heirat

AltermännlichweiblichHeiratsdatum

     - 20 0 51700 - 1749
20 - 241017
25 - 292117

30 - 34 9 9
35 - 39 8 3
40 -      6 2

Summe5453
 
 
AltermännlichweiblichHeiratsdatum

     - 20 1 81750 - 1799
20 - 241620
25 - 291616

30 - 341211
35 - 39 5 1
40 -      3 1

Summe5357
 
 
AltermännlichweiblichHeiratsdatum

     - 20 0 41800 - 1849
20 - 241229
25 - 293937

30 - 342619
35 - 39 6 2
40 -       9 1

Summe9292
 
 
AltermännlichweiblichHeiratsdatum

     - 20 0 31850 - 1899
20 - 24 525
25 - 294141

30 - 342416
35 - 3912 1
40 -       4 1

Summe8687

= nur vorliegende Geburts- und Traudaten; ohne Berücksichtigung von Zweit- und Drittehen

 

Wiederverheiratungsquote

 
Eheschließungen total

1630 - 169914 82= 17,07%

1700 - 174928
222= 38,74%
1750 - 179958

1800 - 184934
244= 26,64%
1850 - 189931

Die Wiederverheiratungsquote beruht ausschließlich auf dem relativ hohen Prozentsatz der Ehepartner, die vor dem 45. bzw. zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr verstarben. Dabei spielte die zwingende Sorgepflicht für die minderjährigen Kinder eine dominierende Rolle.

Das z.T. hohe Heiratsalter ist damit zu erklären, dass einerseits der Besitz - entsprechend dem Anerbenrecht ungeteilt - oft erst spät an den Haupterben weitergegeben wurde, andererseits sich eine Einheirat aufgrund der häufigen Witwer-, Witwenschaften ergab.
In vielen Familien wurde auch in Hinblick auf das ausgeübte Handwerk großer Wert auf Berufsvererbung und Standesheiraten gelegt.